Etappe 18: Bousiéyas – Roya 

Etappe 18: Bousiéyas – Roya 

Man kennt sich…

Mit dem Bewusstsein, dass das heute die wohl anstrengendste der verbleibenden Etappen werden würde, startete ich in den Tag und war flott wie immer unterwegs. Kurz nach der ersten Kurve traf ich auch schon die liebe Kölnerin und quatschte ein wenig mit ihr, bevor es weiter bergauf ging. Der Anstieg war nicht wirklich fordernd und es ging großteils einen schönen und gut begehbaren Pfad entlang.

Am Weg hinauf zum Col de la Colombiere traf ich dann auch die zwei Franzosen aus der Unterkunft wieder und überholte und wanderte mit ihnen gemeinsam auf die Passhöhe. Dort ließ ich die beiden jedoch bei ihrer Pause allein und machte mich an den Abstieg entlang der Bergkante und eines schmalen Pfades in Richtung Saint-Dalmas-le-Selvage, wo ich vor der Kirche dann selbst eine kurze Pause einlegte. Am Weg hinunter kam ich dann noch an drei Wanderern vorbei, die ich am Vortag überholt hatte und die im Zelt geschlafen hatten.

Es folgte ein kleiner, aber feiner Aufstieg zum Col d’Anelle, bei dem ich die zwei Franzosen wieder überholte – keine Ahnung, wie die vor mich gekommen waren – und dann ein langer und recht steiler Weg hinunter nach Saine Étienne-de-Tinée, wo ich meine wohlverdiente Halbzeitpause einlegte. Es war die letzte größere Stadt, die ich besuchen würde, also stoppte ich in der Apotheke und dem kleinen Geschäft, um noch einmal die Vorräte für die letzten Tage aufzufüllen. 

Nach dem Mittagessen hieß es dann zuerst einmal steil bergauf. Richtig steil. Ich war froh, dass sich einige Wolken gebildet hatten und somit die Sonne verdeckt war, denn sonst wäre der Anstieg vermutlich noch unerträglicher gewesen. Ich war schweißgebadet und wurde von einem Schwarm Fliegen verfolgt. Ich musste die Verschnaufpausen kurz halten und schnell die Fliege machen, da die Viecher echt unerträglich waren und nicht mal vor den Augen Halt machten. 

In Auron angekommen, überholte ich ein weiteres Mal die zwei Franzosen, gab die Führung jedoch schnell wieder ab, da ich mir in einem der Restaurants in dem Skiresort eine eau de sirop bestellte. Der letzte Anstieg des Tages sollte dann entlang einer Skipiste gehen. Freude. Ein letztes Mal überholte ich die zwei Franzosen, bevor ich ein paar Meter weiter am Anfang der Skipiste zwei Bayern traf, mit denen ich die restliche Strecke wanderte.

Die Skipiste war in Wirklichkeit ein Waldpfad, der eigentlich recht angenehm war und auch mit ständigem Quatschen recht gut zu bewältigen war. Die Zeit verging schnell und schon waren wir auf dem Col du Blainon. Die beiden Bayern waren mit dem Zelt nach Menton unterwegs, sie wanderten jedoch noch mit mir nach Roya hinunter, bevor sich unsere Wege trennten und sie nach einem geeigneten Zeltplatz suchten. 

Hard Facts:

  • Strecke: 31 km
  • Aufstieg: 1676 m
  • Abstieg: 2071 m
  • Höchster Punkt: 2235 m
  • Niedrigster Punkt: 1116 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

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