Etappe 5: Refuge Moëde Anterne – Bionnassay

Etappe 5: Refuge Moëde Anterne – Bionnassay

Mont Dieu…

Früh am Morgen ging es zuerst einmal ein gutes Stück bergab über einen recht anspruchslosen Weg. Auf der anderen Seite wartete dann der erste Anstieg des Tages. Es war ein richtig angenehmer leicht steigender Weg, dem ich den ganzen Vormittag folgte. Die Sonne hatte noch nicht über den Berg geschaut und so war es fast schon frisch. Genau so, wie ich mich nicht fühlte. Die Kinder im Schlafsaal waren recht ruhelos gewesen und ich konnte nicht wirklich gut schlafen. 

Wie auch immer, der Weg war angenehm und ich hatte einen sehr schönen Ausblick. Ich merkte auch, wie sich mein Körper langsam auf Wandertag umstellte. Aufgrund der zerrissenen Hose hatte ich mich heute für meine lange Unterhose entschieden, damit ja alle Wölfe vom Blitzblau abgeschreckt wurden. 

Am Ende des langen Weges wartete dann ein sehr steiles Stück, das einige Kletterpassagen und Leitern zu bieten hatte. Oben angekommen, sah ich dann, warum ich gekommen war. Die Mont Blanc Gruppe in voller Pracht. Ein einzigartiger Anblick. Ich verweilte ein bisschen und genoss die Aussicht, bevor mir in der Sonne irgendwann zu heiß wurde und ich mich wieder auf den Weg machte zur nahegelegenen Hütte mit Sonnenterrasse und quasi dem selben Ausblick.

In der Refuge Bellachat holte ich mir eine Käseplatte (was anderes gab es nicht) und ein Getränk und verweilte abermals ein bisschen, da ich wusste, was jetzt auf mich zukam und ich das eigentlich nicht wollte. Noch ein zweites Mal mit der Sonnencreme eingeschmiert und dann hieß es 1000 Höhenmeter Abstieg steil hinab. 

Immerhin erreichte ich recht schnell die Baumgrenze und ein Großteil des Weges fand im Schatten der Mittagshitze statt. Trotzdem war höchste Konzentration gefordert, neben gezogenen Wurzeln und gefällten Bäumen war der Weg auch nicht gerade breit. Aber auch dieser Weg nahm irgendwann sein Ende in Rom beziehungsweise in Les Houches. Dort angekommen füllte ich zuerst einmal meine Wasserflaschen im Kirchenbrunnen auf, ging kurz in die Apotheke shoppen und machte mich auch schon wieder auf den Weg zum letzten Aufstieg. 

Wie sollte es anders sein. Es ging eine Skipiste hinauf. Das Allerschönste, was man sich vorstellen kann. Nebenher fuhren etliche Mountainbiker herunter und ich stapfte schön hinauf. Immerhin quatschte ich am Weg für ein paar Meter mit einem amerikanischen Pärchen, das gerade auf kleinem Europatrip war und die Tour de Mont Blanc mit Zelt beschritt (sie waren bei Tag 1).

Kurz vor den letzten 100 Höhenmetern kehrte ich noch einmal auf ein Eau de Sirop in einer Hütte ein, um noch einmal ein paar Zuckerreserven zu mobilisieren. Das letzte Stück ging dann auch recht flott und ich war selbst von mir überrascht, wie fit ich eigentlich noch war. Mit einem Blick zurück auf die Mont Blanc Gruppe hieß es dann, die letzten Meter hinunter zur heutigen Unterkunft zu gehen. 

Hard Facts:

  • Strecke: 29,9 km
  • Aufstieg: 1636 m
  • Abstieg: 2307 m
  • Höchster Punkt: 2487 m
  • Niedrigster Punkt: 971 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

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