Etappe 10: Alpiglen – Rotstockhütte

Etappe 10: Alpiglen – Rotstockhütte

Bei jedem Wetter…

Bei sehr leichtem Regen startete ich meinen heutigen Tag. Die ersten Meter verliefen schön, es galt schon am Morgen einige Höhenmeter zu überwinden. Ab einem gewissen Punkt veränderte sich aber die Situation und aus Regen wurde Schneeregen und aus Schneeregen schließlich Schnee. Da ich natürlich wieder mit der kurzen Hose gestartet war und lange Zeit kein geeigneter Punkt kam – also eine Sitzbank – um den Rucksack abzustellen, watete ich so weiter durch den Schnee.

Die ganze Umgebung war mittlerweile weiß, aber die Rettung war nicht mehr fern, denn Klein Schneidegg war schon in Sicht. Mit etwas kalten Knien setzte ich mich dort auf den Bahnsteig und zippte mir also meine Hosenteile an und zog mir meine Handschuhe an.

Nach der kurzen Verschnaufpause machte ich mich gleich an den Abstieg, da durch den Nebel sowieso nichts zu sehen war und der Schneefall ein wenig nachgelassen hatte. Entlang eines Schotterwegs ging es bergab in Richtung Wengen, wo der Schnee schon wieder verschwunden war und ich für den restlichen Tag wieder auf die kurze Hose umstieg.

Von Wengen war es dann nur mehr ein Katzensprung nach Lauterbrunnen, jedoch über einen sehr steilen Weg. Dort angekommen, holte ich mir bei der Tourismus-Info meine Stempel und sah zufällig durchs Fenster, dass es einen Router für die Schweiz zu mieten gab, bei dem man sich für 3, 7 oder 15 Tage Internet kaufen konnte. Hätte ich das mal früher gewusst! Immerhin lernte ich außerdem, dass Lauterbrunnen in Herr der Ringe die Vorlage für Bruchtal war.

Beim Aufstieg nach Mürren ging es vorbei an ein paar Wasserfällen und einigen Bächlein, die den Berg hinunterflossen, und weitestgehend durch den Wald. Leider war eine Passage gesperrt und ich musste über eine kleine Alm auf die Straße ausweichen. Die letzten Meter verliefen dann entlang der Bahn, wo ich regelmäßig von vorbeifahrenden Leuten fotografiert wurde und immer brav zurückwinkte.

Zum Ende der Etappe hieß es noch einmal steil bergauf zu gehen und nach den ersten Höhenmetern setzte auch wieder leichter Regen ein. Auch dieser wandelte sich – je weiter es nach oben ging – langsam in Schnee um. Man merkte jedoch, dass es gebirgiger wurde, denn es gab einige schöne Steinpassagen, wo man festen Tritt suchen musste und zum Ende des Tages einen schönen Höhenweg, der trotz fehlender Aussicht auch cool zu gehen war, da die schneebedeckten Almen auch ihren Reiz hatten. Als die Hütte dann endlich in Sichtweite war, freuten sich meine kalten Hände schon auf eine wärmende heiße Schokolade.

Hard Facts:

  • Strecke: 26,5
  • Aufstieg: 1.879 m
  • Abstieg: 1.396 m
  • Höchster Punkt: 2.062 m
  • Niedrigster Punkt: 769 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.