Etappe 18: Prielschutzhaus – Pühringerhütte

Etappe 18: Prielschutzhaus – Pühringerhütte

A Priel, a Priel…

Nach dem gestrigen Motivationstief startete ich heut Früh topmotiviert in den Tag. Nicht nur war das Frühstück auf der Hütte ausgezeichnet, sondern auch das Wetter war perfekt. Aufgrund dessen und auch auf den Rat von meinem lieben Tiroler wählte ich die alternative Route über den Großen Priel und würde so meinen ersten 2500er besteigen. Hinter zwei Damen startete ich also in um 7:15 in den Tag.

Nachdem die Damen sich an einer Weggabelung von mir verabschiedet hatten, bestieg ich also doch den Berg. Es war ein steiler Anstieg und sehr felsig und auch die Wadeln meldeten sich zu meiner Verwunderung recht bald. Nach einer kleinen Pause, einem Schenkelklopfer und einem Magnesiumschub ging es weiter und vorbei an zwei Gämsen, an die ich mich ein wenig heranschlich, um ein gutes Foto für den Pokedex zu ergattern. Über mein erstes Schneefeld der Reise – im Juli! – und dann weiter entlang von Stahlseilen ging es weiter Richtung Spitze. Das Adrenalin pumpte durch meine Venen und ich hatte richtig viel Spaß.

Am Ende der Seile wartete ein herrlicher Ausblick auf das Tote Gebirge und ein steiniger Weg in Richtung 8 m hohes Gipfelkreuz. Das Tempo ein wenig erhöht, ging es recht flott bis zum Gipfel und der Weg über den Grat war mit dem Ausblick nach links und rechts einfach nur phänomenal. Am Gipfelkreuz selbst ließ der Wind dann auch wieder nach und ich war wieder auf der Hut. Nachdem die zwei WLANs, die ich auf dem Gipfel empfing, nicht funktionierten, machte ich mich also auf den Weg in Richtung bergab und zur heutigen Hütte.

Bergab war es dann einfach noch viel schöner als bergauf und der von der Natur vorgefertigte Weg durchs Tote Gebirge war einfach nur utopisch. Es ist so ein gutes Gefühl, wenn du weißt, dass du grade auf 2000 m herumspringst, mit ein wenig Rutschen auf Kies, Sprüngen über Steine und Wegen durch Schneefelder deine Grenzen ausreizen kannst. Abgesehen von einer Verletzung kann nichts passieren und da ich unverletzbar bin, konnte also wirklich nichts passieren. – Danke an die hohen Bergschuhe, die mich mehrmals vorm Umknöcheln bewahrten –

Als das Tote Gebirge dann wieder etwas grüner wurde, wusste ich, dass die Hütte näher kam und so verlangsamte ich mein Tempo und gönnte mir ein paar Pausen. Durch einen steilen Latschenweg, der sich aber als extrem zach herausstellte, ging es steil bergab – ich atmete, wie immer bergab, die Melodie der Gummibärenbande – und schließlich kam auch schon der Elmsee und das heutige Quartier in Sicht.

Es war mit Abstand der allergeilste Tag auf der bisherigen Reise. Der Anstieg zum Gipfel mit ein wenig Klettern und körperlicher Anstrengung sowie die epische Aussicht bei der Durchquerung des Toten Gebirges, einfach nur Wahnsinn! Leider ist es nicht immer so. Auf jeden Fall kann ich diese Tour jedem mal empfehlen!

Hard Facts:

  • Strecke: 10,5 km
  • Aufstieg: 842 m
  • Abstieg:  640 m
  • Niedrigster Punkt: 1428 m
  • Höchster Punkt: 2065 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

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