Etappe 21: Bad Goisern – Simonyhütte

Etappe 21: Bad Goisern – Simonyhütte

It´s raining, man…

Entgegen der Wettervorhersage startete der Tag trocken und ich machte mich gegen 8:00 auf den Weg ins Ungewisse. Es war noch nicht zu 100% sicher, wie der heutige Tag verlaufen würde, klar war nur, dass ich nach Hallstatt gehen würde und dort alles Weitere planen würde. Nach einer kurzen Rücksprache mit meinem Tiroler Kollegen ging es durch Bad Goisern in Richtung der Stadt des weißen Goldes.

Da die Route anfangs nicht sehr gut markiert war, baute ich einen kleinen Umweg ein und traf prompt auf den Tiroler. Zusammen marschierten wir über einen Forstweg nach Hallstatt und ignorierten gekonnt die Warnhinweise, dass es Steinschlag gab. Angekommen in Hallstatt, mussten wir uns erst einmal zurechtfinden, da die Schilder dort meist mit asiatischen Schriftzeichen versehen waren. Mir stellte sich die Frage, ob dort eigentlich mehr Touristen wohnen als Einheimische. Auch wenn die Stadt mit ihren süßen Gassen und schönen Häuschen wirklich gut aussieht, würde ich nicht gerne dort wohnen.

Gegen 12:00 begann es dann zu nieseln und wir machten Pause auf einer kleinen Bank, wo die ersten Zweifel aufkamen, ob wir wirklich die alpine Route über den Dachstein gehen sollten oder rundherum und so einen Tag einsparen würden. Nach einem Anruf auf der Simonyhütte war für mich klar, dass ich die 2000 Höhenmeter Anstieg auf mich nehmen würde und am Ende konnte ich auch meinen Mitwanderer motivieren. Wir sollten es nicht bereuen. – Außerdem ist mir das Wetter ja wohlgesonnen –

Der Weg auf den Dachstein war trotz leichten Regens recht angenehm, aber trotzdem steil genug, um zu schwitzen. Ich war mir nicht ganz sicher, ob mein T-Shirt vom Regen oder vom Schweiß nass war, aber mir war auf jeden Fall nicht kalt. Über ein gut ausgebautes Wegnetz war der Anstieg nahezu einfach und ich lief meinem Kompagnon davon. Auch die Schuhe waren überhaupt nicht betreten und ich rutschte auch auf den nassen Steinen überhaupt nicht weg. Da es doch hin und wieder recht steil bergauf ging, nutzte ich die Waldpassagen für kurze Pausen, um mich zu regenerieren.

Nach einer kurzen Einkehr im Wiesberghaus, wo ich mir einen Stemperl-Tee mit Rum-Apfelstrudel mit Vanillesauce holte, konnte der liebe Tiroler wieder zu mir aufschließen und gemeinsam genossen wir die kurze Pause vom Regen. Da wir mittlerweile in mehreren Bereichen recht bewandert sind, konnten wir an der Wetter-App ablesen, dass sich ein kurzes Regenloch auftun würde und so nutzten wir die Gunst der Stunde und starteten den letzten Anstieg zur heutigen Unterkunft.

Die erste Zeit verlief dann auch wirklich trocken, jedoch begann es dann stärker zu regnen und wir wurden noch einmal richtig nass. Teilweise waren auf dem Weg große Lacken und auch einige kleine Bacherl bildeten sich bergab. Rinnwaschlnass, aber überglücklich, dass wir den Anstieg auf uns genommen hatten, kamen wir in der Unterkunft an. Komischerweise fühlten wir uns beide topfit, zumindest die erste halbe Stunde.

Hard Facts:

  • Strecke: 24,2 km
  • Aufstieg: 1981 m
  • Abstieg:  278 m
  • Niedrigster Punkt: 496 m
  • Höchster Punkt: 2203 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

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