Etappe 23: Hofpürglhütte – Dr. Heinrich Hackel Hütte

Etappe 23: Hofpürglhütte – Dr. Heinrich Hackel Hütte

Ein wahrer Almtraum

Da mich ein Schnarchbar schon früh aufgeweckt hatte, war ich schon sehr früh mit dem morgendlichen Mahl fertig und bald danach auf dem Weg. Nach einem kurzen und schmalen Weg entlang des Berges ging es dann über Almen und Forstwege in Richtung Lungötz.

Es war eine willkommene Abwechslung nach den Tagen auf Stein, mal wieder lockeren Boden unter den Füßen zu haben, jedoch war er heute etwas zu locker. Die Kühe hatten ganze Arbeit geleistet und der eingezeichnete Weg glich mehr einem Sumpf. Dazu kam natürlich, dass die Wiese gerade auftaute und die Löcher, die die Kühe hinterlassen hatten, ein wenig mit Wasser gefüllt waren. Ich hupfte also tatsächlich durch den Gatsch und meine Schuhe wechselten zwischen braun und blitzblank im Takt der Kuhglocken.

Nach einem Stück durch den Wald, kam ich dann auf eine Forststraße und bei bedecktem Himmel wieder auf den Weg nach Lungötz. Ach, Lungötz! Was ich dort alles schon erlebt habe, damals noch mit langen, lockigen, engelsgleichen Haaren. Surferkette, Skaterschuhe, weniger Bartwuchs als jetzt. Hausverbote, Bierflaschenweitsprung, Salettl, schöne Erinnerungen. Umso geschockter war ich, als ich vor dem Lungötzer Hof stand und der Chef, der mir einst eine wertvolle Zahnbürste verkauft hatte, zugesperrt hatte. So musste ich mir meinen Stempel Nah und Frisch im Geschäft holen.

Nach einer kleinen Mittagspause hatte ich dann wieder genug Energie, um den heutigen Anstieg zu starten. Kurz nach dem richtigen Weg gesucht, der hinter ein paar Büschen versteckt war, und schon ging es bergauf. Nur bergauf, die ganze Zeit bergauf, durch Wald, Straßen und über Almen. Mein Körper hatte sich anscheinend an die kurzen Etappen gewöhnt und ich spürte schnell ein wenig meine Schenkerl.

Nach einer klassischen Müsliriegelpause ging es dann wieder besser und alle Schmerzen waren vergessen. Als ich mal wieder an einen Weidezaun kam, war es soweit. Achtung: Spannungsaufbau… Stromschlag! Ein wenig geschockt ließ ich den Haken mit dem Plastikgriff fallen und musste erst mal realisieren, was gerade passiert war. Beim zweiten Versuch, ihn wieder einzuhängen, bekam ich gleich noch mal einen Schlag und dachte mir nur (G)elek-trizität. Jedoch war ich dann so weit, alles richtig zu machen und konnte das Gehege erfolgreich schließen. Putzmunter stromerte ich also weiter.

Der Aufstieg zahlte sich aus, denn oben hatte man einen herrlichen Ausblick und in weiter Ferne sah man schon den mächtigen Hochkönig, über den es hoffentlich am Wochenende geht. Über einen weiteren von Kühen umgewühlten Pfad ging es dann noch ein wenig nach oben weiter und dann bergab in Richtung der heutigen Unterkunft, wo ein wenig nach mir ein alter bekannter Deutscher die Hütte erreichte.

Es war eine eher leichte Etappe, die ich eigentlich wieder recht flott erledigt hatte, vielleicht auch mit der Vorfreude auf den nächsten Tag, da es nur ein Vormittagsmarsch wird und mich meine Eltern besuchen kommen. Außerdem stößt noch ein Begleiter fürs Wochenende zu mir und ich kann mein Gewand mal wieder waschen.

Hard Facts:

  • Strecke: 23,8 km
  • Aufstieg: 914 m
  • Abstieg:  1094 m
  • Niedrigster Punkt: 826 m
  • Höchster Punkt: 1740 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

5 Antworten

  1. Martin sagt:

    Luki hut ab Wahnsinn was du da leistet und ganz tolle Berichte. Cooles Drohnenvideo. Weiter so und noch alles gute. LG Martin

  2. Reni sagt:

    Nachdem du jetzt wieder völlig aufgeladen bist, geht’s bestimmt doppelt so schnell weiter. ☺️

  3. Bei der Halbzeit schon im fünften Bundesland angekommen und ja
    das Drohnenvideo ist richtig cool.
    lg Volker

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