Etappe 29.2: Schmidt-Zabierow-Hütte – Straubinger Haus

Etappe 29.2: Schmidt-Zabierow-Hütte – Straubinger Haus

Pechschwarz…

Ausgeschlafen und voll vom Frühstück, machte ich mich auf in die heutige Etappe und obwohl mir die Wirtin den Weg gezeigt hatte, bog ich nach kurzer Zeit falsch ab und kämpfte mich unnötig, steil und über Geröll zurück auf den schwierigeren Weg. Der Griesbachersteig verlangte meinem Körper schon in der Früh alles an Flüssigkeit ab und mit der Sonne im Rücken war mein T-Shirt schon um 9:00 das erste Mal dunkelblau eingefärbt.

Vom Waidringer Nieder ging es dann über viel Geröll und einige Stellen, die mit Seil gesichert waren, bergab. Die Kletterpassagen waren recht einfach, jedoch war es sehr schwer über die langen Kiesfelder bergab zu kommen. Einmal wäre es fast soweit gewesen und ich rutschte über eine Kante ab, jedoch war links und rechts Stein und ich landete – wahrscheinlich aufgrund des Vöslauer Balance in der Früh – auf meinen Füßen. Weiter unten setzte es mich dann noch drei Mal hin und ich bemerkte, dass die Sohle meine Schuhe schon ziemlich abgenutzt war.

Mit dem Wissen – alles nur Kopfsache – war ich ein wenig vorsichtiger und durchquerte das steile Waldstück bis zur Forststraße fast im Joggen. Mein T-Shirt verfärbt sich aufgrund der stickigen Luft im Wald zum zweiten Mal. Die Forststraße führte dann recht flott Richtung Waidring. Auf dem Weg traf ich einen 81 Jahre jungen Gentleman, der mich für einen Jakobswegwanderer hielt und mit dem ich ein kleines Stück marschierte. Für sein Alter war er fit wie ein Turnschuh und sofort begeistert von meinem Unternehmen. Nach dem Spaziergang tippte ich ihm noch die Adresse meiner Homepage in sein Smartphone und kam kurz darauf in Waidring an.

Da ich mir irgendwo einen Stempel holen musste, setzte ich mich in einen Biergarten – in dem ich gerne länger sitzen geblieben wäre – und bestellte ein Stemperl-Zitron und Mittagessen. Nach der Pause warteten 800 Höhenmeter eine Zufahrtstraße entlang auf mich. Ein Teil der Straße war gerade frisch betoniert und so strahlte mir die Hitze von oben und von unten entgegen und mein T-Shirt wurde zum dritten Mal dunkelblau.

Da ich in Lofer einen Hüttenkellner kennengelernt hatte, der auf einer Hütte kellnerierte, die etwa 10 Minuten abseits vom Weg lag, kehrte ich dort auf ein Maß Skiwasser und einen Kaffee ein. Er war sichtlich überrascht und freute sich wirklich, mich wiederzusehen. Außerdem war auf der Hütte der Bus mit Pensionisten, der mich auf dem Weg hinauf überholte hatte. Da ich den Altersschnitt nicht noch länger hinunterdrücken wollte, verließ ich die Hütte, nachdem ich ausgetrunken hatte bald wieder und wanderte in Richtung heutiges Quartier.

Mit dem gratis Kräftigungstamperl im Blut war mein Körper wieder topfit und ich rannte fast über die schönen Almen zur heutigen Hütte. Nach ein paar schönen Aussichtspunkten war ich dann auch wirklich gegen 17:00 angekommen und bemerkte am Ende des Tages, warum ich plötzlich so große Schritte machen konnte: Meine Hose war gerissen.

Hard Facts:

  • Strecke: 30 km
  • Aufstieg: 1237 m
  • Abstieg:  1440 m
  • Niedrigster Punkt: 778 m
  • Höchster Punkt: 2218 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

 

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