Etappe 4: Weisstannen – Hängstboden

Etappe 4: Weisstannen – Hängstboden

The best, the best, the best of me…

Wie wir alle wissen, gibt es kein schlechtes Wetter, sondern nur schlechte Ausrüstung. Kurz nach dem Aufwachen wagte ich einen Schritt auf den Balkon und musste feststellen, dass das Rauschen nicht der Fluss hinter dem Haus, sondern der Regen war. Endlich konnte ich meine Regenwäsche testen. Oh Freude.

Nach dem Frühstück verließ ich das Hotel und merkte, dass der Regen nur mehr Nieselregen war, welchen man weder sah, noch hörte, noch spürte. Daher Hose wieder abgezippt, Hut auf und Regenjacke ein bisschen aufgezippt. Sexy. Die ersten Meter des Tages führten mich entlang des Flusses und über einen kleinen Anstieg zur Alp Siez.

Am Weg traf ich einen anderen Hotelgast, der auch die Via Alpina geht, nur nach den vorgegebenen Tages-Etappen. Amateur. Nach diesem kurzen Intermezzo ging es weiter Richtung ersten 2000er. Leider wurde mir schon am Weg klar, dass es heute wohl keine guten Panorama-Blicke geben würde, da eine dicke Nebelsuppe den kompletten Foopass verdeckte. Trotzdem war es cool, auf den teils rutschigen und gatschigen Wegen die Balance zu halten und vorwärts zu kommen.

Nach etwa 2 Stunden überholte ich dann die nächsten Hotelgäste, welche auch die Via Alpina gehen. Entlang des Weges gab es immer wieder kleine Bäche, die man – wortwörtlich – überspringen musste. Gott sei Dank bin ich so begnadet im von einem glitschigen Stein zum nächsten zu springen und landete kein einziges Mal mit dem Fuß im Wasser. Punkt. Neben den vielen Wasserstraßen war der Weg leider sehr zertrampelt von den Kühen und daher sehr aufgeweicht und gatschig vom Regen.

Ein bisschen fluchte ich schon, als ich oben angekommen war und nur eine weiße Wand vor mir sah. Immerhin überholte ich aber noch die letzten Hotelgäste, bevor ich oben ankam und kürte mich selbst zum Sieger – oder wie sie in der Gegend sagen Foo Fighter. Das Gefühl oben anzukommen ist trotz fehlender belohnender Aussicht noch immer richtig geil! Vor allem, wenn ich dran denke, dass ich vor 3 Tagen noch in Bregenz war.

Da es ja nicht viel zu sehen gab, machte ich mich aber auch gleich wieder an den Abstieg. Dieser war leider weder fordernd noch spannend, zuerst wieder einen Trampelpfad entlang und danach eine lange Forststraße nach Elm. Entlang der Elmer Hauptstraße – oder wie sie auf Englisch heißt „Elm Street“ fand ich dann die Stempelbox, wo sowohl der Stempel für Elm als auch für den Foopass drin waren. Das System sollten die Schweizer eventuell nochmals überdenken.

Beim letzten Aufstieg des Tages war es dann wieder Zeit für die Lieblingsbeschäftigung des Wanderers: eine Skipiste hinaufwandern. Nicht. Nachdem ich herausgefunden hatte, dass mein Handy-Navi die heutige Unterkunft nicht korrekt anzeigte, verließ ich mich auf die Wegweiser der Via Alpina und kam dann nach ein paar extra Höhenmetern und schweißgebadet bei der Unterkunft an. Alles in allem ein recht nasser Tag.

Hard Facts:

  • Strecke: 27,6 km
  • Aufstieg: 1.606 m
  • Abstieg: 1.247 m
  • Höchster Punkt: 2.223 m
  • Niedrigster Punkt: 962 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

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