Etappe 40: Anhalter Hütte – Steinseehütte

Etappe 40: Anhalter Hütte – Steinseehütte

Alles glatt gegangen…

In der Früh stand heute ein kleiner Aufstieg und dann ein langer Abstieg auf dem Programm. Da ich gestern aus unerfindlichen Gründen meine Stecken einteleskopiert hatte, musste ich diese heute wieder ausfahren. Natürlich wollte ich das Ganze im Gehen erledigen, da der Weg im Schatten des Berges lag. – Um möglichst cool zu wirken, hatte ich natürlich nur eine kurze Hose und ein kurzes T-Shirt an – und kam dabei leicht ins Stocken. Einer der beiden Stockis wollte per tu nicht einrasten und so ging ich den ersten Anstieg zum Steinjöchl mit einem Stock ganz ausgefahren und einem Stock auf Halbmast.

Oben angekommen, waren gerade einige Leute damit beschäftigt, Fotos vor dem Kreuz zu machen, und so nutzte ich die Zeit und widmete mich in der Sonne meinem Stock. Als angehender Ingenieur konnte ich das Problem natürlich beheben und musste folglich nicht mehr in Seitenlage weitergehen. Den Berg hinunter ging es zum Hahntennjoch, wo eine Karawane an Oldtimern aus der Schweiz anscheinend irgendeinen Ausflug hatte, und über ein Waldwegerl ging´s weiter nach Boden, wo ich den Tatsachen ins Auge blicken musste.

Alle Höhenmeter, die ich hinunter gegangen war, musste ich jetzt wieder hinaufgehen. Erst ging es durch ein malerisches Tal, wo mich das Plätschern eines Baches und eine kühle Brise von der unerbittlich scheinenden Sonne ablenkten. Nach einer kleinen Pause, in der ich ein bisschen was von meinem Proviant aß, ging es weiter und dann über einen stufigen Weg hinauf zur Hanauer Hütte, wo ich auf ein Stemperl-Zitron einkehrte.

Nach einer kurzen Rücksprache mit ein paar Wanderern, die gerade von oben gekommen waren, entschloss ich mich für die kürzere und anspruchsvollere Route über die westliche Dremelscharte. Über viel Geröll und ausgesetzte Stellen ging es steil bergauf und trotz meiner mittlerweile fast glatten Schuhsohle hatte ich wenige Probleme. Immer steiler ging es nach oben bis zu einem mit Seilen versicherten Teil, über den man mit Leichtigkeit hinauf zur Scharte steigen konnte. Oben angekommen, bot sich ein herrlicher Ausblick und nach einem kurzen Abstieg sah man auch schon den wunderschönen Steinsee.

Einem Wegerl hinunter zum See folgend, stieg ich hinab und gönnte mir ein kurzes Bad, um mir die heutige Duschmarke in der Hütte zu ersparen. Da die Sonne noch immer schien, war ich schnell wieder trocken und machte mich auf den Abstieg zur heutigen Unterkunft, welche ich nach kurzer Zeit auch schon erreichte. Mit Vorfreude auf die nächsten Tage in luftiger Höhe genoss ich dann noch die letzten Sonnenstrahlen auf der Terrasse.

Hard Facts:

  • Strecke: 15,6 km
  • Aufstieg: 1299 m
  • Abstieg: 1284 m
  • Niedrigster Punkt: 1349 m
  • Höchster Punkt: 2444 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

 

2 Antworten

  1. Gert sagt:

    Zur Info, gestern hat ein 01er-Wanderer gemeldet, dass derzeit auf der Lustenauer Hütte (Ende Etappe 48) nicht übernachtet werden kann – nur Tagesbetrieb!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre mehr darüber, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden.