Etappe 41: Steinseehütte – Memminger Hütte

Etappe 41: Steinseehütte – Memminger Hütte

Grat noch…

Ich startete wieder so früh es ging in die heutige Etappe, da für den Nachmittag schlechtes Wetter angesagt war. Von der Hütte aus ging es erst einmal ein Stück bergauf über Wiesen und ein wenig Geröll. Mit der Sonne im Rücken wanderte ich erst einmal über das Gufelgrasjoch und dann weiter zur Roßkarscharte. Es war endlich wieder eine Strecke, die in der Höhe verlief und bei der man auch ein wenig klettern musste.

Nach einem kurzen Teil, der mit Stahlseilen gesichert war, war ich auch schon auf der Scharte und genoss den herrlichen Ausblick. Ich sah sowohl meinen heutigen Startpunkt, aber auch schon das Württemberger Haus, bei dem ich meine heutige Mittagspause einlegen würde. Von der Scharte runter führte ein kurzer, aber steiler Weg, bei dem man sich teilweise richtig abseilen musste, da nur mehr Erde und Geröll auf der Schräge waren. Schließlich ging es an einem kleinen Gebirgssee vorbei und zur Hütte.

Nach einem klassischen Stemperl-Zitron machte ich mich auch schon wieder auf den Weg, da ich nicht im Regen gehen wollte. Der Weiterweg führte mich auf einem schmalen Grat, zuerst entlang von Wiesen und dann von Geröll, hinauf zur Großbergspitze. Es war eine herrliche Etappe, immer mit dem gewissen Nervenkitzel, dass jeder Schritt der letzte sein könnte. Vorbei an einigen kleinen Wasserlacken und hoch oben über den steinigen Grat ging es weiter zum Steinbergjoch.

Das Gefühl, so weit oben herumzutänzeln, ist einfach nur unbeschreiblich. Wenn man einen Rundumblick auf die Berge hat und jeder Blick schöner als der andere ist, will man eigentlich gar nicht mehr runter. Weiter ging es immer den Hang entlang und teils auch wieder über mit Seilen gesicherte Stellen hinauf in Richtung Seescharte. Am Weg fing es ein wenig zu tröpfeln an und auch der Wind begann, stärker zu werden. Als ich die Sonnenbrille abnahm, merkte ich auch, wie dunkel die Wolken wirklich waren und warf mich in meine Regenjacke.

Es blieb jedoch fürs Erste beim Tröpfeln und das war nach kurzer Zeit auch wieder aus, genau wie meine Regenjacke wieder weggepackt war. Entlang des Hanges über einen Kiesweg erreichte ich schließlich die Scharte und sah von dort schon die heutige Unterkunft und einen weiteren Gebirgssee. Leider wurde das Wetter jetzt wieder schlechter und ich musste die Regenjacke wieder auspacken. Um nicht warten zu müssen, bis der Regen vorbei war, nutzte ich den noch leichten Regen und stieg die mit Seilen gesicherten Stellen ab. Ab dann war es ein gatschiger und schottriger Weg, den ich in einem Rutsch nahm.

Ich sah noch einen zweiten und dritten See in der Nähe, dann war der Regen für kurze Zeit wieder aus und ich konnte das letzte Stück zur Hütte halbwegs im Trockenen gehen. Kurz bevor ich ankam, startete es jedoch wieder und als ich im erlösenden Eingangsraum stand, erreichte das Gewitter vorerst seinen Höhepunkt. Ich war nass, aber glücklich nach dieser eindrucksvollen und technisch fordernden Etappe.

Hard Facts:

  • Strecke: 13,4 km
  • Aufstieg: 1488 m
  • Abstieg: 1287 m
  • Niedrigster Punkt: 2030 m
  • Höchster Punkt: 2653 m

Griaß eich!

P.S.: Hier geht´s zu den Fotos!

 

 

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